Nie war Selbsthilfe so wichtig wie heute...
Wir alle kennen die unübersehbaren negativen Zustände und Entwicklungen in unserer Gesellschaft. Aber kaum einer unternimmt etwas dagegen. In seinem eigenen Umfeld. Mit den Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen.
Stattdessen sind die folgenden Aussagen weit verbreitet: "Die Politiker machen alles falsch". "Der Staat kümmert sich nicht darum". "Die Gemeinde müsste noch mehr tun". "Den Kot wegräumen? Ich zahle doch Hundesteuer!" "Beim Verein ehrenamtlich mitarbeiten? Für meinen Mitgliedsbeitrag sollen die mir erst mal was bieten!" "Jugendliche Vandalen dingfest machen? Dafür ist doch die Polizei da!"
An solchen Aussage-Beispielen zeigt sich ein eigener Problemkreis, der den allgegenwärtigen Werteverlust nur noch verstärkt.
Wenn schon im überschaubaren Lebensraum Dorf nur noch der eigene Vorteil ausgelebt wird ohne Rücksicht auf andere und ohne Verantwortungsgefühl für die Gemeinschaft - dann wird es höchste Zeit gegenzusteuern!
Jeder von uns ist ein Bürger dieses ungeliebten Staates, jede Familie ist ein kleines Staatsgebilde, jede Menschengruppe, die sich zusammenfindet, jedes Dorf ein Staat in sich...
Und jeder von uns tut gut daran, sich daran zu erinnern, dass er in einer Demokratie lebt. Das heißt auf gut Deutsch: in einer "Volksherrschaft", in der alle Staatsgewalt vom Volk ausgeht.
Deshalb empfiehlt es sich, gerade die elementare Demokratieebene der dörflichen Lebensgemeinschaft als Reform-Keimzelle für den notwendigen gesellschaftlichen Wandel zu nutzen. Hier können die neuen zukunftsweisenden Leitbilder, Denkschulen und Handlungsmodelle entstehen, die in Bürgerschaft, Wirtschaft und Politik derzeit so sehr fehlen...