In konzertierter Gemeinschaftsaktion eine überregionale Attraktion schaffen...

Die Turm-/ Erdhügelburg in Lüdjenburg, Kreis Plön, Schleswig-Holstein als Bauart-Beispiel
Die Turm-/ Erdhügelburg in Lüdjenburg, Kreis Plön, Schleswig-Holstein als Bauart-Beispiel

Bis heute gibt es bundesweit erst sehr wenige Rekonstruktionen mittelalterlicher Turmburgen. Je früher hier in Henfenfeld eine solche Anlage entstünde, desto stärker würde die Gemeinde von deren überregionaler Bedeutung und Magnetwirkung profitieren.

Das Projekt könnte zudem erhebliche Synergien erzeugen, wenn es als Gemeinschaftsaktion engagierter Bürger, angeleitet von Experten mit historischem Bauwissen und Fachhandwerkern, unter wissenschaftlicher Begleitung und in Zusammenarbeit mit dem "Grünen Zentrum" zustande käme. Hier sind unter einem Dach bereits alle zum guten kooperativen Gelingen maßgeblichen Institutionen vertreten: das Forstamt, die Vereinigung der Waldbauern, der Maschinenring und der Bund Naturschutz, vertreten durch das Büro des Wengleinpark.

Auf diese Weise kann die Rekonstruktion eines zweigeschossigen Burgturms mit dem Vorteil lokaler Wertschöpfung bei niedrigen Kosten gelingen. Als erste Baustufe entsteht der Turm in Holzbauweise mit Tragwerkkonstruktion, Verschalung und Schindeldach - wahlweise ebenerdig als reiner Wartturm oder auf einem aufgeschütteten, verdichteten Erdhügel mit umlaufendem Graben und Wall. Beide Bau-Varianten werden durch eine umlaufende Palisadenwehr und ein Tor ergänzt.

Mögliche Ausbaustufen: Umfriedete Vorburg mit Wohn-, Wirtschafts- und Handwerksgebäuden, Viehweide; Bogenschießplatz etc.

 

Historische Relevanz:

Abgesehen von der historisch-archäologisch noch exakter nachzuweisenden frühmittelalterlichen Vorgängersiedlung Henfenfelds, der wahrscheinlich bairischen Gründung "Freiling" (= Hof eines Frigilo) datiert die urkundliche Erstnennung eines Flurnamens /Orts(-teils) "Hamfenfeld" (= Hanffeld) aus dem Jahr 1059.

Ein Edelmann in bischöflich-bambergischen Diensten: "Kazelinus de Hamfenfeld". Nach der damals üblichen Sitte benennt der Zuname den Wohnsitz des Edelmanns. Solche Adelssitze des 11. Jahrunderts waren meist nur kleinere, einfache Holzburgen, die durchaus auch in der Niederung zum Schutz einer Siedlung platziert waren. Die heute im Kern des Henfenfelder Schlosses noch vorhandene Steinburg auf einer höher gelegenen Sandsteinformation östlich des Hammerbach dürfte erst aus dem 12. Jahrhundert stammen.

Die wahrscheinliche Burg des 11. Jahrhunderts kann an anderer Stelle auf dem Ortsgebiet des heutigen Henfenfeld gestanden haben.

 

Besucher-Zulauf und wirtschaftliche Vorteile: 

In weiten Teilen der Bevölkerung besteht ein großes Interesse am Erlebnis der authentischen Darstellung mittelalterlichen Lebens, am Besuch von Mittelaltermärkten, Turnieren und Lagern.

Daneben wächst die Szene der Aktiven, die sich in ihrer Freizeit mit dem Reenactment mittelalterlicher Epochen, dem Rollenspiel und freien Geschichts- oder Fantasieassoziationen befassen.

Für Darstellergruppen des Mittelalters und ähnliche Vereinigungen kann die rekonstruierte Burg als Treffpunkt, Aktionsraum und Kulisse vermietet werden - und so auch Kostendeckungsbeiträge erbringen. Gleichzeitig strahlt sie auf das heutige Schloss ab und weckt allgemein das Interesse an Henfenfelds reicher Kulturgeschichte. Mit zunehmenden Besucherzahlen lohnen sich auch Investitionen in weitere Übernachtungskapazitäten wie Ferienwohnungen und Pensionen am Ort. Davon profitieren ebenso lokale Gastronomie, Einzelhändler, Handwerker und Dienstleister.

Die Rekonstruktion ist als wesentliches Modul bereits im  Gesamtkonzept des geplanten Museums für Heimatgeschichte und Archäologie enthalten.

Siehe auch Menüpunkt "Geschichte&Archäologie/ Gemeinschafts- und Mitmach-Projekt Heimatgeschichtsmuseum"

    

Bilder anderer Turmburg-Rekonstruktionen...